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September 25, 2023

Die elektrische Revolution: Änderungen in der Automobilbranche erkunden

Die Erwartungen im Rahmen der elektrischen Revolution haben keinen Sektor der Automobilbranche unberührt gelassen. Von Lieferanten von Kleinteilen bis hin zu riesigen Autoherstellern – es werden weitreichende Auswirkungen mit unzähligen Faktoren erwartet, die zu dieser Transformation beitragen.

Im Februar 2023 ratifizierte das Europäische Parlament ein Gesetz, das den Verkauf von Benzin- und Diesel-Fahrzeugen ab dem Jahr 2035 untersagt, was die Branche in Aufruhr versetzte. Dieses Verbot bedroht nicht nur den Verkauf, sondern beschleunigt auch die Verpflichtung der EU, den Klimawandel zu bekämpfen. Außerdem treibt es trotz der strengeren Emissionsstandards, die in den letzten Jahren eingeführt wurden, den schnellen Übergang zu Elektrofahrzeugen voran, Anreize für Verbraucher zum Umstieg auf Elektrofahrzeuge und der Fokus der Branche auf Nachhaltigkeit wird sich wahrscheinlich intensivieren.

Ein Land, das von diesem Wandel am meisten betroffen ist, ist Deutschland, wo am meisten Umsatz mit Fahrzeugen gemacht wird, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden. Deutschland ist eine Vereinbarung mit der Europäischen Kommission eingegangen, die es dem Land erlaubt, nach dem Jahr 2035 Fahrzeuge herzustellen, die mit klimaneutralem E-Fuel betrieben werden. Die Europäische Union widmet sich der erheblichen Verringerung von klimaschädlichen Treibhausgasen bis 2050 und ist zu einem starken Befürworter von Elektrofahrzeuge geworden. Da Pkws allein in der EU für 15 % der CO2-Emissionen verantwortlich sind, ist es nicht verwunderlich, dass man Autohersteller dort dazu bringen will, Kohlenstoffemissionen von Neufahrzeugen um 100 % zu reduzieren. Obgleich nicht alle Länder bei diesem Verbot mitziehen, versuchen einige von ihnen, das Tempo der EU-Gesetze zu verlangsamen, um den Übergang effektiver zu bewerkstelligen.

Im März 2023 stellte ein Bündnis zwischen Deutschland und Frankreich das Streben nach Veränderungen der EU-Gesetzgebung infrage. Andere Länder sind diesem Bündnis auch beigetreten und fordern eine Abschwächung der neuen Gesetzgebung. Auch der italienische Wirtschaftsminister tat seine Unzufriedenheit kund und brachte dabei das Argument an, dass ein erzwungener Wechsel zu Elektrofahrzeugen der europäischen Autoindustrie schaden und zugunsten chinesischer Hersteller sein würde. Das beabsichtigte Verbot kommt schon in 12 Jahren auf uns zu, sodass der Automobilindustrie nur noch 144 Monate bleiben, sich auf die bevorstehenden Herausforderungen vorzubereiten.

Was bedeutet das jedoch für die ausgedehnte Automobilindustrie? Mechaniker müssen sich neue Fähigkeiten und Kenntnisse zu elektrischen Antriebssträngen, Hochspannungsanlagen, Batterietechnologie und spezialisierter Diagnoseausrüstung aneignen.  Zusätzliche Schulungen und Ausbildung werden erforderlich sein, um sich an die sich weiterentwickelnden Technologien von Elektrofahrzeugen anzupassen. Da Elektrofahrzeuge im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor im Allgemeinen weniger Wartung erfordern, werden Mechaniker eine Veränderung sowohl bei Wartungen als auch bei Reparaturarbeiten erfahren. Sie werden Spezialwerkzeuge und -ausrüstung benötigen, um Hochspannungsanlagen sicher zu handhaben, sowie Diagnosegeräte und Werkzeuge zur Wartung von Batterien. Während der Übergangsphase ist es wichtig, dass Mechaniker sowohl Elektrofahrzeuge als auch traditionelle Fahrzeuge beherrschen und dass Autohersteller qualitativ hochwertige Informationen zu Dienstleistungen, Wartungs- und Reparaturarbeiten bereitstellen.

Außerdem steigt die Beliebtheit von Elektrofahrzeugen weiter an und Hersteller investieren stark in die Elektrofahrzeug-Produktion. Diese Verschiebung der Nachfrage wird sich auch auf die Automobil-Lieferkette auswirken, sodass Teilelieferanten auf Bauteile für Elektrofahrzeuge umschwenken müssen. Innovationen im Bereich der Batterietechnologie sollen Bedenken bezüglich der Reichweite und hoher Kosten beim Fahrzeugkauf ausräumen, während Verbesserungen der Ladezeiten und die Ausweitung der Infrastruktur darauf abzielen, ein bequemeres Ladenetzwerk bereitzustellen.

Während die Herausforderungen in Bezug auf die Leistung von Hochspannungsnetzen, Belastbarkeit, Leistung unter extremen Wetterbedingungen, seltene Erdungsmaterialien und Batterieentsorgung fortbestehen, sollen diese Bedenken durch laufende Forschungs- und Entwicklungsarbeiten in Angriff genommen werden und den Entscheidungsprozess der Verbraucher vereinfachen. Es ist wichtig, dass sich Werkstätten allmählich vorbereiten, da Elektrofahrzeuge schon bald auf der Tagesordnung stehen werden. Um sich an die sich ändernde Landschaft anzupassen, muss man in Bezug auf die neueste Technologie auf dem Laufenden bleiben, in Schulungen investieren und die Fähigkeiten der Belegschaft erweitern.

Zusammenfassend kann man sagen, dass der Übergang zu Elektrofahrzeugen schrittweise verlaufen wird, traditionelle Fahrzeuge jedoch weiterhin vorhanden sein werden. Werkstätten müssen sich auf die sich weiterentwickelnde Automobilbranche einlassen, indem sie sich darauf vorbereiten, dass immer mehr Elektrofahrzeuge zu ihnen kommen werden. Informationen und Proaktivität sind für die Automobilindustrie das A und O, um diese Revolution erfolgreich zu meistern.

© 2023 Silvano Onofrio

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